Sophie-Charlotte-Gymnasium
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10629 Berlin

Willkommen zu P.A.R.T.Y. im UKB – 9b (2016)

Am 1.11.2016 war die Klasse 9b in Begleitung von Frau Oberstadt, Herrn Bagdonat und Herrn Schmerling im Unfallkrankenhaus Berlin. Hier nahmen wir an einem Projekt zur Prävention von alkohol- und risikobedingten Traumen bei Jugendlichen (Prevent Alcohol and Risk-Related Trauma in Youth  kurz: P.A.R.T.Y.) teil. Ziel war es die Aufmerksamkeit für Unfallsituationen zu erhöhen und Risiken im alltäglichen Leben abzuschätzen.

Die Veranstaltung begann um 9.00 Uhr im Kesselhaus. Frau Dr. Huwer begrüßte uns mit einer kurzen Vorstellung des Tagesablaufes und dann ging es schon gleich zügig los. Zuerst haben zwei Polizisten aus ihrem Alltag berichtet. Sie zeigten uns in Bildern und kurzen Filmen, in welche Gefahren wir uns alltäglich begeben können. Nach diesem „Einstieg“ verfolgten wir in Kleingruppen den Weg eines Unfallopfers durch das Krankenhaus. Leider haben wir den Rettungswagen und den Rettungshubschrauber nur auf Bildern betrachtet, aber wir bekamen einen guten Einblick in die Arbeit des Rettungsdienstes. Vom Rettungswagen aus gingen wir dann in den Schockraum.

Während des laufenden Betriebes zeigte uns ein Unfallarzt, was in der Rettungsstelle mit dem Patienten geschieht. Bedrückend war die Situation durch die drei Patienten, die in den Behandlungsabteilungen gerade versorgt wurden. Vom Schockraum ging es auf die Intensivstation. Hier standen wir am Bett eines Komapatienten. Ein Leitender Angestellter erklärte uns, warum der Patient da war und welche Versorgung er erfährt. Nebenbei reinigte eine Schwester am Nachbarbett an einem anderen Patienten, auch er im Koma, den Frischluftzugang und verabreichte ihm über eine Sonde das Essen.

Nach einem möglichen Aufenthalt auf der Intensivstation gelangt der Patient auf eine „normale“ Station. Unsere hieß D2 und wir trafen auf einen recht jungen Patienten, der von einem Baugerüst gefallen ist. Er berichtete aus seinem Leben und vor allem darüber, wie sich sein Leben nach dem Unfall veränder hat. Krass!

Einige Verletzungen benötigen eine langfristige Nachbehandlung in der Physiotherapie. Dort trafen sich alle Kleingruppen gegen halb 12. Und dann hatten wir Stress. Die Physiotherapeuten hatten jeden Menge Material dabei, das uns dann vorsorglich angelegt wurde: Schienen, Mundschutz, Riemen, Halsmanschetten  und Gehstützen. Zwei Schüler wurden zu  Rollstuhlfahrern.

Nachdem alle mit einem Handycap versorgt waren, ging es zum Mittagessen ins Kesselhaus. War schon merkwürdig mit nur einem beweglichen Arm oder im Rollstuhl sitzend sein Mittagessen zu organisieren. Aber das Buffet war trotzdem der Hammer!

Nach dem Essen wurden wir dann zu unseren Befindlichkeiten gefragt. Obwohl es sicher einige Schüler recht witzig fanden, mal im Rollstuhl zu sitzen, war doch allen eine gemeinsame Aussage zu entlocken: es war hier zwar unheimlich toll, aber wir werden alles versuchen um weder hier noch in einem anderen Krankenhaus als Patient zu landen.