Sophie-Charlotte-Gymnasium
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10629 Berlin

Auswertung der Umfrage zur Betreuung während der Schulschließung

24. April 2020

Liebe Schüler*innen, Erziehungsberechtigte und Kolleg*innen, 

insgesamt haben 342 Schüler*innen in den Osterferien an der Umfrage zum digitalen Fernunterricht am SCG teilgenommen. So konnten wir wertvolles Feedback erhalten. Eine erfreuliche Nachricht vorweg: Zwei Drittel schätzen ihren eigenen Lernerfolg als befriedigend oder besser ein. Vielleicht können die Ergebnisse der Umfrage uns dabei helfen, die Situation auch für das restliche Drittel zu verbessern. Die zentralen Erkenntnisse der Umfrage haben wir im Folgenden zusammengestellt. 

Noch ein Hinweis: Die Ergebnisse der Umfrage zeigen ein Meinungsbild der Schüler*innen, die freiwillig teilgenommen haben, und können daher nicht zwingend als repräsentativ für die gesamte Schülerschaft gesehen werden. Zudem wurde in der Umfrage nicht zwischen einzelnen Fächern oder Kursen unterschieden. Individuelles Feedback durch direkten Kontakt mit den einzelnen Lerngruppen ist jedem Fall erforderlich.

Rückfragen können Sie gerne an Frau Irmisch und Herrn Tumbrink richten.

Mit freundlichen Grüßen

C. Schmerling, A. Flemming, G. Moschin

Inhalt:  

  1. Wunschliste der Schüler*innen (zusammengefasst aus offenen und geschlossenen Antworten)
  2. Lob/Kritik (zusammengefasst aus den offenen Antworten)
  3. Statistische Auswertung ausgewählter Fragestellungen
  4. Detaillierte Auswertung dargestellt in Diagrammen
  1. Wunschliste der Schüler*innen

Die Umfrage zeigt, dass die Schüler*innen sich folgendes wünschen…

  • Von ihren Lehrer*innen zeitnah Rückmeldung zu ihren Arbeitsergebnissen, wobei auch Peer-Feedback erwünscht ist
  • Engeren Kontakt mit Ihren Lehrer*innen, z. B. per Videokonferenz 
    • am besten zu den jeweiligen Unterrichtszeiten, damit es keine Überschneidungen gibt
  • Deadlines als Strukturierungshilfen, aber nicht zu kurzfristig: (z. B. eine Aufgabe für eine Woche)
  • Aufgabenstellungen lieber einmal pro Woche als zu jeder einzelnen Stunde
  • Eine einheitliche Kommunikationsplattform
  • Erklärungen durch Lehrer*innen, wenn neue Themen eingeführt werden
  1. Lob und Kritik aus den offenen Antworten

Lob

  • Offene/kreative/anspruchsvolle/projektartige Formate – “kein Unterrichtsmaterial wie sonst immer”, z. B. Buchvorstellung, Podcast produzieren
    • Hierbei wichtig: Strukturierungshilfen: z. B. Kriterien für das Lernprodukt, Aufgaben mit klarer Zeitbeschränkung; Deadlines für Zwischenergebnisse (in Stufen arbeiten)
    • Kollaboratives Arbeiten und Veröffentlichen von Ergebnissen (z. B. auf Padlet)  -> Schüler*innen geben sich gegenseitig Feedback, haben “das Gefühl als Klasse zu arbeiten”
  • Selbstständigkeit: individuelles Arbeitstempo, “nach Lust und Laune”, “kann meine Fächer bestimmen”
  • Musterlösungen mit ergänzenden Erklärungen
  • Sicherung per Videochat in Kleingruppen
  • Schulbuch nutzen
  • Klare Aufgabenstellung, wenn nötig kleinschrittige Hinweise
  • Direktes Feedback durch L
  • Probeklausur am Computer schreiben
  • Videosprechstunde
  • Videokonferenzen in Kleingruppen

Kritik

  • Keine einheitliche Kommunikationsplattform (Schulhomepage, Lernraum, Chat, E-Mail)
  • Fehlende Videokonferenzen: Kontakt oft nur per E-Mail möglich
  • Fehlendes Feedback oder sehr knappe Musterlösungen
  • Höhe des zeitlichen Arbeitsaufwandes: zu hohe Erwartungen der Lehrer*innen; nicht mit regulärem Arbeitsaufwand vergleichbar
  • Sehr kurzfristige Deadlines
  • Fehlende Erklärungen bei neuen Themen
  • Fehlender Kontakt zu den Lehrer*innen
  • Keine Antworten der Lehrer*innen auf Nachfragen
  • Fehlender Austausch mit Schüler*innen
  • Lernraum Berlin 
  • Unübersichtliche Homepage: Fehlende Spalte “Deadline”
  1. Statistische Auswertung der Umfrage
  1. Wie kommen die SchülerInnen mit dem Arbeitsaufwand zu Hause zurecht?

Durchschnittlich verbringen unsere SchülerInnen 3 Stunden täglich mit den Schularbeiten. 40% empfinden diesen Arbeitsaufwand als angemessen, während sich gute 58% von der Menge der Aufgaben überfordert fühlen. Am stärksten ist diese Überforderung bei den 11. Klässlern spürbar, hier berichten 70% von einer Überforderung (allerdings arbeiten sie im Schnitt trotzdem nur 3 Stunden…). Die Schwierigkeit der Aufgaben wird von einer deutlichen Mehrheit als angemessen empfunden.

  1. Wie schätzen die SuS ihren Lernerfolg zu Hause ein?

14,7% der SuS schätzen ihren Lernerfolg zu Hause als mangelhaft oder ungenügend ein. Davon betroffen sind vor allem die 11. Klässler*innen: 26,8% von ihnen beurteilen ihren Lernerfolg mit mangelhaft oder ungenügend! 

Die meisten SuS (29,3%) verorten sich jedoch im 3er Bereich. Die 10. Klässler*innen scheinen besonders gut zurechtzukommen: knappe 40 % würden ihren Lernerfolg mit “gut” bewerten.

Zu beachten ist, dass mehr als die Hälfte der Schüler*innen (56,5%) wenig oder gar keine Hilfe von ihren Angehörigen zu Hause bekommen. 

  1. Wie kommunizieren die Schüler*innen mit ihren LehrerInnen/ wie möchten sie gerne kommunizieren?

Die meisten kommunizieren via E-Mail – dies ist auch die präferierte Kommunikationsform der SuS, dicht gefolgt von Handy-Chats (z.B. WhatsApp). Von den 162 Schüler*innen, die den Lernraum verwenden, wählten allerdings nur 60 Schüler*innen diesen auch als präferierte Kommunikationsform aus.

Die meisten SuS kommen ohne diesen direkten Kontakt mit den LehrerInnen gut zurecht, allerdings fehlt ihnen manchmal eine persönliche Erklärung bzw. gestalten sich manche Aufgaben ohne direkte Instruktion als schwieriger.

  1. Wie häufig bekamen die Schüler*innen Aufgaben von ihren Lehrer*innen?

Die meisten SuS haben die Aufgaben direkt zu Beginn der Schulschließung oder einmal wöchentlich von ihren Lehrer*innen erhalten, wobei einmal wöchentlich von den Schüler*innen präferiert wird. Nur 8% der Schüler*innen präferieren es, mehrmals wöchentlich Aufgaben in den einzelnen Fächern zu erhalten.

  1. Wie haben die Schüler*innen Feedback zu ihren Lösungen erhalten?

Die meisten SuS mussten ihre Aufgaben (z. B. per E-Mail) bei Ihren Lehrer*innen einreichen und haben dann Feedback dazu erhalten. Dies ist für die Schüler*innen auch die präferierte Form des Feedbacks, d.h. direktes individuelles Feedback. Auf dem zweiten Platz, allerdings etwas weniger beliebt, ist die Selbstkontrolle mit Musterlösungen. Nur 17% gaben an, die Aufgaben in Videokonferenzen zu besprechen; 17% gaben explizit an, sich die Besprechung in Videokonferenzen zu wünschen. 

  1. Mit welchen Medien haben die SuS gearbeitet/ können die SuS problemlos arbeiten?

Die meisten SuS gaben an, entweder mit dem Schulbuch oder mit Arbeitsblättern zum Herunterladen gearbeitet zu haben. Die Arbeitsblätter wurden hierbei präferiert. 

Anmerkung: Es kam das Feedback von Eltern, dass das Ausdrucken von ABs aufwendig ist. Vermutlich präferieren die SuS die Arbeitsblätter aufgrund ihrer inhaltlich klaren und reduzierten Struktur.

4. Detaillierte Auswertung

Wie kommen die SchülerInnen mit dem Arbeitsaufwand zurecht?

Wie erfolgreich sind die SuS im Fernunterricht?