Sophie-Charlotte-Gymnasium
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P.A.R.T.Y. im Unfallkrankenhaus Berlin Marzahn (9b – 2019)

Am  12.3.2019 nahm die Klasse 9a an der P.A.R.T.Y. (Prevent Alcohol and Risk-Related Trauma in Youth)–Veranstaltung im Unfallkrankenhaus Berlin Marzahn teil. Diesmal reisten wir mit der U5 ohne den Schulleiter an. Der Empfang war herzlich und die Schüler waren von Beginn an bei der Sache. Wie beim ersten Mal gab es einen kleinen Einführungsvortrag durch Frau Dr. Huwer und  ein Polizist berichtete von seinen Alltagserlebnissen und machte jedem von uns bewusst, wie schnell man ungewollt in Gefahr geraten kann, und das auch ohne Konsum „bewusstseinserweiternder Substanzen“. Nach der Einteilung in Gruppen, liefen  wir einzelne Stationen ab und uns wurde vorgeführt, was einem „Unfallopfer“ vom Unfallort bis zur Genesung erfahren kann. Diesmal stand uns der Rettungswagen zur Verfügung und wir konnten uns das Innenleben ansehen. Die Trage durfte ausprobiert werden….

Nach der ersten Begeisterung war L. froh, dass sie die Liegefläche wieder verlassen durfte. Auf zur nächsten Station: der Schockraum.  Auch hier wurde uns erklärt, welche  Untersuchungsmöglichkeiten  bestehen. Wir hatten zumindest in der einen Gruppe Pech, da ein akuter Notfall die Räumung des Besucherbereiches notwendig machte. Auf zu Station 3: die Intensivstation. Hier lag ein Patient mit einer Kopfverletzung im Koma. Auf Station 4 (eine Krankenstation) berichtete ein Patient von seinem Unfallhergang. Ein Bauarbeiter war vom Baugerüst gestürzt und hat sich unzählig viele Verletzungen zugezogen.  Offen beantwortete er alle Fragen und machte trotz seines Schicksals einen entspannten Eindruck. Kurz vor dem Mittag ging es dann in die Physiotherapieabteilung, in der viele Therapeuten auf uns warteten um uns zu „Patienten“ zu machen.    

So ausgestattet ging es zum Mittagessen. Sehr lecker, aber durch die Blockierungen doch ungewöhnlich und anstrengend. Einige von den Schülern nahmen die Hilfe der anderen gern an. Nach dem Essen kam der Polizist noch einmal zu Wort. Er wurde von einem Unfallopfer begleitet. Der junge Mann berichtete, was er erlebt hatte und wie ihm im Unfallkrankenhaus geholfen wurde. Völlig unerwartet zeigte er  seine Beinprothese. Erstaunlich, hat man doch gar nicht bemerkt, dass es da ein „Gehproblem“ gab. Beeindruckend war der völlig defekte Motorradhelm, dem man einem Unfallopfer abnahm, nachdem er mit überhöhter Geschwindigkeit gegen einen Baum prallte. Wieder ging ein Ruck durch alle Beteiligten und uns wurde nicht zum ersten Mal an diesem Tag klar, dass wir achtsam mit uns umgehen müssen.

Auf dem langen Weg von Marzahn nach Charlottenburg wurden viele Gedanken ausgetauscht. Einige wurden hier zusammengefasst:

Julia M.

„Der Tag im UKB war für mich sehr eindrucksvoll und hat mir bewusst gemacht, wie schnell ein Menschenleben enden kann, auch wenn man selbst keine Schuld hat. Was mich persönlich am meisten zum Nachdenken gebracht hat, war der Patient, der mit einem Herzstillstand in den Schockraum eingeliefert wurde, als wir dort rumgeführt wurden…‘‘

Aicha Y.

„Ich fand den Tag im Krankenhaus sehr passend zum Unterricht. Die Menschen, die dort vor Ort waren, waren sehr nett und konnten auf alle Fragen antworten. Ich würde den Tag wiederholen wollen und das Projekt jederzeit weiterempfehlen.‘‘

Fritzi K.

„…Besonders interessant fand ich die Erzählungen am Ende von den Personen, die selber einen Unfall erlebt haben oder eine wichtige Person verloren haben.‘‘

Jannik B.

„…Mir wurde bewusst, wie wichtig es ist, im Straßenverkehr aufmerksam zu sein, um sicher am Ziel anzukommen. Im Großen und Ganzen war die P.A.R.T.Y. sinnvoll und ereignisreich.“

Dawid W.

„Ich finde, dass es eine sehr spezielle und schöne Aktion zur Gewissenauffrischung im Alltag war, denn so ziemlich jeder macht leicht gefährliche Dinge, bei denen man sich nichts denkt, die jedoch sehr schlimm ausgehen könnten, allerdings auch präventiert werden könnten. Zudem finde ich es gut, dass alles sehr kompakt gehalten wurde und man immer Fragen stellen konnte, allerdings fiel ein Punkt im Plan aus und es fand keine Improvisation statt, stattdessen sollte man warten, was ich schade finde. … Alles in allem dennoch total empfehlenswert.“

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Frau Dr. Huwer und ihr Team. Die Biologielehrer des Sophie-Charlotte-Gymnasiums hoffen, dass sie irgendwann erneut die Möglichkeit bekommen, mit interessierten Klassen am Projekt im UKB teilnehmen zu können.

Wer noch mehr erfahren will, kann hier mal nachschauen, es lohnt sich: www.party4school.de/index.php?id=762