Sophie-Charlotte-Gymnasium
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Sybelstraße 2
10629 Berlin

Wat een heerlijke ervaring!

Endlich wieder:

Schüleraustausch SCG <> Over Betuwe College, Bemmel (NL)

Nach der Corona-Zwangspause kam es endlich wieder zu unserem bewährten Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs der beiden bilingualen Gymnasien. Hier schildern die Teilnehmerinnen ihre Erfahrungen, die sie im März 2022 gemacht haben.

Sy/Heu

Wat een heerlijke ervaring!

Das Leben in der Gastfamilie

Obwohl wir nervös waren, wie uns unsere Gastfamilien empfangen würden, wurden wir mit offenen Armen willkommen geheißen. Die Familien haben sich größte Mühe gegeben, unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Bezüglich des Essens haben sie große Rücksicht auf die Vorlieben und Wünsche der Austauschschüler:innen genommen. Außerdem durfte man sich immer am Kühlschrank bedienen und alle waren offen für Vorschläge und Änderungen. Einige von uns genossen den Luxus, von den Gasteltern zu den Aktivitäten gefahren zu werden (Faulpelze!!!), während andere die Möglichkeit hatten, etwas Sport zu treiben und mit dem Fahrrad zu fahren. Es herrschte rund um die Uhr eine angenehme Familienatmosphäre. Die Betten waren sehr gemütlich und ein paar von uns hatten den Vorteil, sogar ein eigenes Zimmer zu haben.

Die Kommunikation mit den Gasteltern war leicht: Die meisten sprachen ein ziemlich gutes Englisch, wie die Mehrheit der Niederländer allgemein. Vielleicht liegt das daran, dass die englischsprachigen Filme im Fernsehen nicht synchronisiert werden.

Wenn man uns fragen würde, ob wir diese Woche wiederholen würden, würden wir das auf jeden Fall begeistert bejahen.

Schule in den Niederlanden

Die Schule in den Niederlanden hat Gemeinsamkeiten mit der Schule in Deutschland, es gibt allerdings auch viele Unterschiede: Die Lehrer*innen haben Fachräume, so dass nicht sie, sondern die Schüler*innen die Räume wechseln müssen. Technisch ist die Schule in Bemmel sehr gut ausgestattet: Alle Schüler*innen haben Tablets. Die Pausen dürfen drinnen oder draußen verbracht werden; sie sind deutlich länger als in Deutschland. Es gibt jedoch keine 5-Minuten-Pausen wie am SCG. Auch das Notensystem ist in den Niederlanden anders als in Deutschland. Dort ist die beste Punktzahl 10 und die schlechteste Note 1. Es war deshalb sehr interessant, die Schule in den Niederlanden zu besichtigen und das alltägliche Schulleben der Schüler*innen mitzuerleben.

Das Schulgebäude in Bemmel stammt aus den 1970er Jahren, ist aber erstaunlich gut in Schuss, sauber (insbesondere die Schüler*innentoiletten!), hell und freundlich.

Fietsen, fietsen, fietsen – Fahrräder und Freizeit

Die Wahrscheinlichkeit, in den Niederlanden in einen Unfall mit einem „fiets“ (Fahrrad) statt mit einem Auto verwickelt zu werden, ist höher als in Deutschland! Fahrräder überall, wohin man blickt. So sind wir dann in unserer Freizeit auch viel Fahrrad gefahren – bei schönstem Wetter und in einem Land, das zum größten Teil flach wie eine Flunder ist, hat das sehr großen Spaß gemacht. Wir haben viel von der vom Fluss Waal (so heißt einer der beiden Rhein-Arme in der Gegend um Arnhem und Nijmegen) geprägten schönen Landschaft gesehen. Dabei haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Wir haben viel frische Luft geschnappt und waren sportlich!

Natürlich haben wir viel Zeit mit unseren Buddys, mit denen wir uns sehr gut verstanden haben, und deren Freunden verbracht, so dass teilweise recht große Gruppen entstanden sind. An einem Nachmittag beispielsweise ist eine Gruppe Bowling spielen gegangen.

Ein Besuch im Zoo


Wir sind am Mittwoch nach Arnhem (Arnheim) gefahren und haben den „Burger’s Zoo“ (benannt nach seinem Gründer), einen der renommiertesten in den Niederlanden, besucht. Im Zoo wurden Lebensräume verschiedener Tiere nachgebaut wie zum Beispiel Wüste, Ozean und Dschungel. Wir haben Aufgaben zum Lebensraum “Mangroven” bekommen, die wir erledigen mussten. Uff, das war gar nicht so einfach, aber wir haben viel über verschiedene Tiere gelernt. Nach unserem Rundgang lohnte sich auch der Besuch des Spielplatzes für Jung und Alt, der Teil des Zoos ist. Man ist nie zu alt für eine Rutschbahn! 😊

„In Amsterdam, Amsterdam Is van alles aan de gang     

Amsterdam, Amsterdam Bestaat al eeuwenlang!

Ein Highlight unseres Austauschs war für viele der ganztägige Besuch der niederländischen Hauptstadt am Donnerstag. Wunderschön und ganz anders als Berlin. Auffällig waren wieder einmal die vielen Fahrräder in der Innenstadt, von denen es sicherlich weit mehr gab als Autos. … und Lehrer*innen wären nicht Lehrer*innen, wenn sie uns nicht auch hier eine Aufgabe gegeben hätten: eine Selfie-Tour. Wir haben zehn Sehenswürdigkeiten mit einem Stadtplan finden und uns davor fotografieren müssen. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Das gilt auch für den Besuch des weltberühmten Rijksmuseums am Nachmittag, den wir am Dienstag in der Schule vorbereitet hatten: Wir hatten dabei mit unseren Austauschpartnern Paare gebildet und uns gegenseitig in englischer Sprache Gemälde, die im Rijksmuseum hängen, beschrieben und nach der Beschreibung eine Skizze angefertigt. Anhand der Skizzen haben wir im Museum die Gemälde dann gesucht (und gefunden) und die Namen der Maler und der Gemälde aufgeschrieben.

Der letzte Tag: ein Besuch in Nijmegen und Abschiednehmen

Nijmegen (oder deutsch: Nimwegen) haben wir am letzten Tag besichtigt und dort eine Rallye gemacht. Dabei haben wir erfahren, dass Nijmegen die älteste Stadt der Niederlande ist. Zwar ist sie nicht sehr groß (ca. 170.000 Einwohner), dafür aber umso hübscher. Nach der Stadtrallye hatten wir zum Glück noch Zeit zum Shoppen. Wir wollten unseren Eltern und Freunden ja ein paar Geschenke mitbringen…

Am Abend fand auf dem Schulgelände eine Abschiedsparty statt. Hier haben auch schüchterne und introvertierte Schüler ihren inneren Discoball aktiviert. Von Zaubertricks, Grillfleisch oder der vegetarischen Variante bis hin zum „Gangnam Style“ war alles dabei.

Insgesamt ein sehr gelungener Austausch. Wir haben neue Freund*innen gefunden und freuen uns schon auf den Gegenbesuch im Juni.