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Erasmus+ : Model UN in Falun

Das SCG hat bereits schon viele Erasmus+ Reisen für unsere Schüler möglich gemacht, in denen wir die Möglichkeit haben für circa eine Woche in ein anderes Land zu reisen, um dort auf europäische und zum Teil auch internationale „Mit“schüler zu treffen und mit diesen dann an einem Projekt zu arbeiten.
Dieses Mal ging es für uns, Schüler aus dem zweiten Semester, sowie Frau Müller und Frau Wollenhaupt, nach Falun in Schweden, wo die jährliche Model UN stattfinden sollte.
Während der Model United Nations übernehmen die Schüler die Rollen der Delegierten verschiedener Länder, schreiben Artikel wie echte Journalisten oder werden zu einer der Honorable Chairpersons und leiten somit das rege Diskutieren über wichtige weltpolitische Themen an.
Drei Monate bevor es für uns los nach Schweden ging, fingen wir an uns auf unsere Rollen vorzubereiten. Sarah zum Beispiel hat sich über die Meinungen und Haltungen, die die Britische Delegation vertritt informiert und anschließend Proposals, also Vorschläge und Anregungen für die restlichen Länder verfasst. Ich persönlich war Teil der Journalisten-Gruppe und habe somit erstmal via Facebook und anderer sozialer Medien Kontakt zu meinen schwedischen Co-Journalisten aufnehmen und mir Fragen, Interview- oder Artikelideen zurecht legen.
(Hier findet ihr den Twitteraccount unserer Journalisten- Gruppe)
Am Sonntag den 18. März 2018 ging es dann los und wir flogen nach Schweden, wo uns unsere wunderbaren Gastgeschwister Emma, Stina und Sofie am Bahnhof in Falun abholten.
Obwohl es noch bitterkalt in Falun war und überall noch Schnee lag, steckten uns die Schweden schnell mit ihrer Motivation und Offenheit an, sodass wir optimistisch in die Woche starteten und es kaum erwarten konnten weitere Leute kennenzulernen.
Das Kennenlernen neuer Gesichter geschah täglich am besten beim frühen Mittagessen gegen
11 oder 11:30 Uhr, denn dann saßen wir alle zusammen in der Mensa „Gastronomen“, die sich das FaluFri Gymnasium mit einem Krankenhaus teilt. Das Mittagessen galt für alle während der
Model- UN- Woche immer als Zeit in der man wieder aus seiner Rolle als engagierter Politiker geschlüpft ist und einfach wieder ein Jugendlicher zwischen all den anderen war.
Unsere langen Tischgespräche reichten von der Geschichte Faluns und die Kupfermine, über verschiedene Schulsysteme, wer wohl der am besten gekleideste Delegierte ist, was die iranische Delegation wohl schon wieder ausgeheckt hat und wann denn endlich Fika ist.
FIKA! Vier Buchstaben, ein Wort, welches uns jeden Tag in Schweden versüßte. Die kurze Pause zum Plaudern und Entspannen mit Kaffee, Tee und Snacks (genannt „Fika“ in schwedisch) war wohl die Tradition, die, wie ich finde, auch unbedingt in Deutschland eingeführt werden sollte. Kein Wunder, dass die Schweden auf der Weltranglist auf Platz 3 stehen, wenn es um Kaffeekonsum geht.ah
In der Mitte der Woche gab es dann den EuroAsia Culture Contest, der von einem gemeinsamen Abendessen begleitet wurde und uns alle nochmal näher zusammenschweißte und viel Material zum Lachen und Mitsingen bot.
Leider war dies auch der letzte Abend, der unter der Model UN stattfand. Donnerstag ging es nämlich in die General Assembly, in der nicht nur die altbekannten Kräfte Russland und USA gegeneinander argumentierten, sondern in der sich auch die iranische Delegation zum wiederholten Male gegen die USA aussprach. Ein Delegierter des Iran bezeichnete die USA als „piece of trash“, ihren Präsidenten als „orange president“ und drohte sogar mit einem physischen Kampf (Beweismaterial auf unserem Tumblr Blog).
Ein weiteres Highlights des Tages waren noch die ukrainischen Demonstranten, die die Versammlung unterbrachen und einen Delegierten entführten:
Am Samstag mussten wir uns leider schon von unseren Austauschpartnern verabschieden und fuhren gegen 10 Uhr nach Stockholm um einen kleinen Teil der Stadt zu erkunden und das Museum of Modern Arts zu besuchen.
Die Woche ermöglichte uns nicht nur einen Einblick hinter die Kulissen einer politischen Weltorganisation ermöglicht, sondern schenkte uns auch neue Freunde und schöne Erinnerungen.

„The Falun Model UN 2018 is officially over. Thank y’all for your active participation, motivation and your interest in our articles! Have a nice rest of the year, keep up your great work in politics everyone and may we all see each other again one day!“ (@thefalufritimes auf Twitter).

Wenn man sich immer zweimal im Leben sieht, dann freue ich mich jetzt schon auf das Treffen mit meinen co-journalists und delegates der Model UN 2018.

– Franka Köppe, Q2